Nach dem großen Erfolg der ersten Vesperkirche in Sigmaringen, die im Herbst gemeinsam von der evangelischen Kirchengemeinde und der Johannes-Ziegler-Stiftung aus Wilhelmsdorf veranstaltet worden war, ist nun eine Fortsetzung geplant. „Wir freuen uns, was die Vesperkirche in Sigmaringen bewirkt hat“, lassen sich Pfarrerin Dorothee Sauer und Pfarrer Matthias Ströhle in einer Mitteilung zitieren. „Daran wollen wir anknüpfen und planen schon die Fortsetzung“. Den genauen Zeitpunkt möchten sie mit dem Mittagstisch „Essen und mehr“ abstimmen, den die katholische Kirchengemeinde organisiert.
Unter dem Motto „Einander sehen – füreinander da sein“ öffneten die evangelische Kirchengemeinde und das Gemeindehaus im Herbst die Türen. Mehr als 500 Essen wurden bei der Vesperkirche ausgegeben. Viele Gäste kamen aber nicht nur zum gemeinsamen Mittagessen, sondern auch zur Orgelmusik und zu den Andachten. Ebenso nutzten sie die Angebote der Sozialberatung von Diakonie und Caritas und des Kleider-Reiches.
Lieder wie der altkirchliche Hymnus „Christ ist erstanden“ oder das Kirchenlied „Wir wollen alle fröhlich sein“ kündenvon der österlichen Erfahrung und Freude, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit dem aktuellen Beitrag zur Online-Reihe „Kulturelle Seelsorge in Corona-Zeiten“ lädt die evangelische Kirchengemeinde Sigmaringen zusammen mit den weiteren Partnern aus der christlichen Erwachsenenbildung und dem Kreiskulturforum dazu ein, die Osterfreude mit Musik weiterzutragen. Der Kantor der evangelischen Kirchengemeinde Sigmaringen, Ferdinand Ehni, spielt gemeinsam mit Annika Kühn (Bratsche) und Alina Sauter (Gesang) alte und moderne Kirchenlieder. Die Liedtexte werden eingeblendet. Zwischen den Liedern gibt es Texte und Gedanken zum Thema „Erneuerung und Neuschöpfung“ von Pfarrer Matthias Ströhle und Pfarrerin Dorothee Sauer. Interessenten können die Lieder ab dem 7. April um 19 Uhr im Internet unter dem Link www.evang-sig.de/osterlieder oder direkt auf YouTube abrufen und mitsingen.
Im vergangenen Jahr zu Ostern durften in Deutschland keine Gottesdienste gefeiert werden. Dass dies in diesem Jahr trotz schwieriger Coronalage möglich war, nahmen die Christen dankbar an. Am Karfreitag feierte die evangelische Gemeinde im Innenhof der Evangelischen Stadtkirche. Auf das Abendmahl wurde verzichtet. Pfarrer Matthias Ströhle begrüßte 20 Gläubige vor Ort und weitere am Telefon oder mit Bild über das Internet. Kantor Ferdinand Ehni und Sängerin Sabine Brükner sorgten für den musikalischen Teil der Feier. Ströhle ging in seiner Predigt nicht konkret auf die Pandemie ein, betonte aber: „Gemeinschaft ist gerade jetzt so wichtig, wie nie zuvor.“
Corona hat unsere Gesellschaft verändert – Armut und Einsamkeit sind auch in unserer Region gewachsen. Durch alle Bevölkerungsschichten hindurch leiden die Menschen unter der derzeitigen Situation. Dies gab den Anstoß für die Evangelische Kirchengemeinde Sigmaringen, gerade jetzt erstmals eine Vesperkirche gemeinsam mit der Johannes-Ziegler-Stiftung aus Wilhelmsdorf auszurichten. Unter dem Motto »einander sehen – füreinander da sein« war geplant Ende April die Evangelische Stadtkirche und das Gemeindehaus für eine Woche zu öffnen und in dieser Zeit rund 400 Essen auszugeben. Das Ziel der Vesperkirche ist es, Gemeinschaft und Solidarität unter den Menschen zu stärken und auf soziale und materielle Armut aufmerksam machen
Aufgrund der steigenden Inzidenzen und den wieder verschärften Hygienemaßnahmen muss die Vesperkirche nun auf den Frühherbst verschoben werden. Auch die Begleitveranstaltungen zur Vesperkirche, wie die Vorträge, der Eröffnungsgottesdienst und der Diakoniegottesdienst zum Abschluss der Vesperkirchenwoche, müssen leider verschoben werden. „Wir bedauern sehr, dass wir die Vesperkirche in Sigmaringen doch noch verschieben müssen. Wir halten es aber in der momentanen Lage für unumgänglich“, so Projektleiterin Vanessa Lang von der Johannes-Ziegler-Stiftung. „Wir lassen uns aber nicht entmutigen“, so Pfarrer Ströhle, denn die Ziele der Vesperkirche sind in unserer Gesellschaft wichtiger denn je.“
Begeistert sind alle von der positiven Resonanz, die die Vesperkirche unter den Gemeindegliedern erzeugte. Beinahe 60 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen haben ihre Unterstützung zugesagt. Ein herzliches Dankeschön auch an alle, die bereits ihre finanzielle Hilfe für die Vesperkirche in Aussicht gestellt haben. Die Vesperkirche soll auf jeden Fall stattfinden.
Blechbläser aus der evangelischen Kirchengemeinde bringen adventliche Klänge zu den Menschen, das teilen sie in einer Pressemitteilung mit. Dieses Jahr ist der Posaunenchor am ersten Advent an 25 Stationen in der Kirchengemeinde unterwegs. Bisher zogen die Musiker zur sogenannten Kurrende in großen Gruppen los, coronabedingt sind sie in diesem Jahr zu zweit unterwegs und musizieren im Freien.
Geht das? Malen mit Wolle?
Ja, das geht!
Das beweist eine aktuelle Ausstellung, die am vergangenen Samstag im ökumenischen Pfarrbüro Mittendrin aufgebaut wurde und bis zum Frühjahr nächsten Jahres zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen ist.
Auf den siebzehn ausgestellten Kunstwerken entfaltet sich die ganze Bandbreite des künstlerischen Schaffens von
Regine Becker und Lea Goeboelyoes aus Berkheim.
Die beiden Frauen widmen ihre freie Zeit leidenschaftlich und hingebungsvoll der Kunst des Filzens, einer uralten Kulturtechnik, die auch heute noch viele Wollliebhaberinnen anzieht. Komplettiert wird das Künstlerduo mit Paul Goeboelyoes, Leas Vater und gelernter Rahmenbauer, zuständig für die individuell gestalteten kastenförmigen Bilderrahmen.
Im kleinen Separee des Pfarrbüros hängen zwei wunderbar harmonische Landschaftsbilder, ein abgeerntetes Feld vor einem sich auflösenden Horizont und ein dramatischer Abendhimmel über Berkheim in sanft ineinander verschmelzenden Farbnuancen von gefilzter Wolle modelliert.
„Genuss bis zum Schluss“ ist der Titel dreier kleinformatiger Bilder über dem großen Schreibtisch der Pfarrsekretärin.
Appetit macht der rotbackige Apfel auf dem ersten Bild, aber sein Schicksal hat bereits ein weiterer Genießer besiegelt, weshalb auf dem dritten Bild nur noch ein kläglicher Apfelbutzen zu bestaunen ist.
„Wolle ist für mich ein faszinierendes Material“, erzählt Regine Becker, „sie ist robust, ist selbstreinigend, sie lässt sich formen, immer wieder verändern, und man kann mit ihr malen!“
Lebensechte, naturalistische Eindrücke zu vermitteln schafft an der großen Ausstellungswand eine kleine Tierherde.
Fünf Schafe, fünf Geschöpfe, die unterschiedlicher nicht sein könnten, wurden von den Künstlerinnen liebevoll portraitiert. So streckt die freche Lotte übermütig ihre Zunge heraus, träumt selig ein Schaf unter seinen Stirnlocken und nachsichtig lächelnd lässt Philomena Schafbock Dexter seine Dominanz hervorkehren.
Auch die bunten Tiermotive des expressionistischen Malers Franz Marc fanden Eingang in die Motivwahl der beiden Künstlerinnen, verkörpern doch Tiere als Sinnbild von Ursprünglichkeit und Reinheit die Idee der Schöpfung und drücken die Utopie einer paradiesischen Welt aus. So springt eine quietschfidele gelbe Kuh durch eine bunte Landschaft oder ein weißer Kater schlummert eng zusammengerollt auf einem weißen Kissen, jedes Detail in leuchtenden Farben aus gefilzter Wolle plastisch herausgearbeitet.
Auf das ökumenische Büro Mittendrin aufmerksam wurden die Kirchenchorsängerinnen Regine Becker und Lea Goeboelyoes aus Berkheim anlässlich eines Chorausflugs nach Sigmaringen.
Der Initiative der evangelischen Gemeinde ist diese Ausstellung, die erste Einzelausstellung der beiden Künstlerinnen, zu verdanken. Auch wird sie ab dem 16. November unter evang-sig.de/wollbilder digital abrufbar sein.
Der Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde Sigmaringen und die Nachwuchsbläser haben ein Konzert auf dem Rathausplatz gegeben. Pfarrer Micha Fingerle begrüßte die Gläubigen, die sich vor dem Rathaus zum Bläsergottesdienst versammelt hatten. Rund um die mit angemessenem Abstand platzierten, voll besetzten Bierbänke, stellten sich noch zahlreiche Gottesdienstbesucher dazu und genossen die Klänge der Posaunen. Viele Besucher waren angetan von der eindrucksvollen Akustik auf dem Rathausplatz, andere freuten sich über den Auftritt der „Posaunenteens“. Geehrt wurden die beiden Jungbläser-Leiter Moritz und Felix Link für ihr Zehnjähriges Engagement im Posaunenchor. „Als Felix anfing, konnte er kaum sein Instrument halten“, erinnert sich Posaunenchorleiterin Ulrike Stoll, und blickt dann aber nach vorne: „Euch beide könnte ich mir einmal als Posaunenchorleiter vorstellen.“
Anlässlich des Tags des Flüchtlings am 2. Oktober hat auf dem Sigmaringer Marktplatz ein interreligiöses Gebet stattgefunden. Gemeinsame Veranstalter waren die katholische Kirche, die evangelische Kirche und das muslimische Donaukulturzentrum. Außerdem wirkten an der Vorbereitung der Integrationsbeauftragte des Landkreises, die Integrationsbeauftragte der Stadt Sigmaringen, die Diakonie, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und der Caritasverband mit. Sie wollen in Sigmaringen jedes Jahr am Tag des Flüchtlings öffentlich auf die Situation von Geflüchteten aufmerksam machen.
Wie die Stadt mitteilt, wurden unter dem Motto „Zusammen leben, Zusammen wachsen“ aktuelle Themen aufgegriffen und unter den Werten Vielfalt, Toleranz, Freiheit, Solidarität, Respekt und Friede beleuchtet.
Passend zu Erntedank findet sich gerade in der evangelischen Stadtkirche am Altar ein gedeckter Festtisch. Was viel hermacht, soll aber auf ein großes Problem hinweisen: die ungerechte Nahrungsverteilung auf der Welt. Die Brot-für-die-Welt-Ausstellung „Festtafel eine Welt“ zeigt auf, wie stark die Lebenserwartung der Menschen mit den Ressourcen verknüpft ist.
29 Jahre lang hat sich die in Estland aufgewachsene Erzieherin im evangelischen Kindergarten Regenbogenland engagiert. Pfarrer Micha Fingerle würdigte in einem Abschiedsgottesdienst ihre zugewandte Art, mit der sie Generationen von Kindergartenkindern begleitet und durch ihre Schwerpunkte Meditation und Tanz begeistert hat.
Madlener dankte in ihrem Abschiedswort ihrem „super Kiga-Team“ für das einzigartige Miteinander sowie der Kirchengemeinde für all das Vertrauen, das man schon damals in sie als Praktikantin gesetzt hatte.
Nach 11 Jahren ist Schluss: Bei einer außerordentlichen Hauptversammlung hat der Förderkreis der Evangelischen Kirchengemeinde Sigmaringen e.V. bei einer Gegenstimme seine Auflösung zum Jahresende beschlossen.
Pfarrer Matthias Ströhle äußerte Bedauern, dankte aber auch allen, die durch Geldzuwendungen den Verein in die Lage versetzten, dass verschiedene Kreise und Gruppen die Arbeit über viele Jahre ohne Geldnöte machen konnten. Vorbildliches sei geleistet worden, sagte Ströhle und dankte auch denen, die früher in der Vorstandschaft in der Verantwortung standen.
Vorsitzender Armbruster schaute im gut besuchten Gemeindesaal der Kreuzkirche auf die Hauptversammlung im März zurück. Schon damals ging es um die Frage: „Machen wir weiter oder nicht?“ Es seien gewisse Parallelstrukturen (freiwilliger Gemeindebeitrag oder neuer Internetauftritt usw.) entstanden, wenn es um die Finanzierung von Vorhaben ging. Das müsse wirklich nicht sein.
Entstanden war der Förderverein vor 11 Jahren in der damaligen Militärkirchengemeinde Sigmaringen, die nach ihrer Auflösung mit der Gesamtkirchengemeinde fusionierte. Bernhard Goos war Gründungsvorsitzender und Ideengeber. Geld sei immer knapp gewesen, wusste Armbruster. Daher sei ein Förderkreis ins Leben gerufen worden, der den Posaunenchor, die Jugendgruppen aber auch die Kantorei unterstützte.
Mit dem Vereinsvermögen, das auf einem Sparbuch gesammelt wurde, lasse sich noch auf zwei bis drei Jahre das eine oder andere Vorhaben mitfinanzieren, betonte Armbruster.
Ohne jede Beanstandung blieb der letzte Finanzbericht von Schatzmeisterin Brigitte Waldvogel. Dabei wurde noch einmal deutlich, was in 2018 Zuschüsse des Vereins bekam: Der Posaunenchor freute sich über 786 Euro, die Konfirmanden-Freizeit bekam 800 Euro, ein Probenwochenende des Posaunenchors wurde mit 690 Euro bedacht und eine Chorausfahrt mit 350 Euro unterstützt. Es wurden auch kleinere Beträge ausgeschüttet.
Einer der letzten Beschlüsse war die einmütige Bestellung von Jörg Armbruster zum Liquidator des Vereins. Dieses Procedere dürfte bis zu einem Jahr dauern, blickte der Gewählte voraus.
Die evangelische Kirchengemeinde Sigmaringen hat am Sonntag unter dem Motto „Kirche unterwegs“ ihr Gemeindefest gefeiert. Um 10 Uhr startete der Gottesdienst in der Kreuzkirche. Anschließend wanderten die Besucher gemeinsam zur Stadtkirche hinunter. Dort wurde gegessen, getanzt, gespielt und geredet.
Der Gottesdienst, gehalten von Pfarrer Matthias Ströhle, drehte sich ums Thema „Brücken bauen“ – mit anderen Menschen und auf der ganzen Welt. Er begann musikalisch mit einem Vorspiel des Posaunenchors und dem gemeinsamen Singen. Außerdem erzählte eine Pilgerin kurz von ihren Erfahrungen.
Die evangelische Kirche in Sigmaringen hat am Sonntag, den 17. September, mit einem Festgottesdienst das 50-jährige Bestehen der Kreuzkirche gefeiert.
„Als Stein gewordenes Zelt sagt sie uns: wir sind und bleiben unterwegs, so lange wir leben“. Mit diesem Bild erklärte Militärdekan Heiko Blank aus München, der letzte evangelische Standortpfarrer, die besondere Bauweise der Kreuzkirche. Sie sei eine „schützende Architektur“. Dies gilt für die ganze christliche Gemeinde, hatte aber eine ganz besondere Bedeutung in den 47 Jahren, in denen die Kreuzkirche das Zelt der evangelischen Militärkirchengemeinde war. Das Bild der Kreuzkirche „als ein feststehendes Biwak auf dem Feld“ habe er persönlich von Sigmaringen mitgenommen auf die Auslandseinsätze, in denen er die Bundeswehrsoldaten begleitet habe. Mit ganzem Herzen folgte die voll besetzte Kreuzkirchengemeinde der Einladung des Dekans mit ihm in den 23. Psalm einzustimmen. Dekan Widmann aus Balingen betonte in seiner Predigt über den 23. Psalm, dass der Psalmbeter trotz Schwankens zwischen Glaube und Zweifel in der Zuversicht lebt, dass er keinen Mangel leiden muss. Liturgisch führte Codekanin Sauer durch den Gottesdienst. Musikalisch wurde der Gottesdienst durch einen Projektchor, bestehend aus vielen Sängern der ehem. Kantorei der Kreuzkirche und der jetzigen Kantorei der ev. Kirchengemeinde, unter der Leitung der langjährigen Kantorin der Militärkirchengemeinde Margit Barsch und dem Posaunenchor unter der Leitung von Ulrike Stoll und durch Kantor Sukwon Lee an der Orgel begleitet.
Im Anschluss an den Gottesdienst feierte die Gemeinde das Jubiläum bei einem Empfang in den Gemeinderäumen. Es wurden Erinnerungen wachgerufen anhand von Dokumenten und Fotos aus fünf Jahrzehnten Militärkirchengemeinde, die von Kirchengemeinderätin Priska Armbruster liebevoll zusammengestellt worden waren.
Pfarramt I
Dorothee Sauer
Pfarrerin in Sigmaringen & Codekanin im ev. Kirchenbezirk Balingen
Tel. 07571 / 683014
Pfarramt II
Matthias Ströhle
Pfarrer in Sigmaringen & Beauftragter für Hochschulseelsorge im ev. Kirchenbezirk Balingen
Tel. 07571 / 683011